Meine Tour führt von Kulmbach aus auf der ehemaligen „Bergrennstrecke“ nach Presseck in den Frankenwald. Über Döbra, den höchstgelegen Ort des Frankenwaldes, geht es – immer auf Höhen über 600 m bleibend – Richtung Bad Steben und bei Blankenstein ins benachbarte Thüringen.
Kurz nach Harra streift man zum ersten Mal die Bleilochtalsperre, den größten Stausee Deutschlands und überquert bei Saalburg das sogenannte Thüringer Meer. Eindrucksvoll ist die Fahrt über die 65 m hohe Staumauer in der Nähe von Gräfenwarth, ein lohnenswerter Fotostopp mit herrlichem Ausblick auf den See und das in den 30er Jahren errichtete Bauwerk.
Auf kurvigen Nebenstraßen fährt man in die Stadt Leutenberg, hier ist die Bikerherberge Sormitzblick mit schönem Biergarten/Terrasse hoch über dem Sormitztal ein Pflichtstopp. Frisch gestärkt geht es über´n Berg nach Probstzella und ab Ortsende Gräfenthal auf den folgenden 7 km mit durchaus alpinem Charakter hoch bis zum Rennsteig.
Ab hier folgt der Straßenverlauf über Lichte und Neuhaus dem berühmten Kammweg. Eigentlich müsste man bis Oberhof weiter fahren. Dafür reicht dann die Zeit aber doch nicht und so ist bei Steinheid der Wendepunkt erreicht. Kurz hinter Sonneberg ist man wieder in Oberfranken und könnte über Kronach nach Kulmbach zurück.
Die Tour wäre aber ohne die Frankenwaldhochstraße nicht komplett, deshalb geht es ab Pressig kurz auf der B85 bis Förtschendorf und auf einem herrlichen Kurvengeschlängel hoch nach Teuschnitz.
Bis Nordhalben geht es wunderbar flüssig und gut ausgebaut immer auf und ab.
Kurz vor Steinwiesen empfiehlt sich noch ein Abstecher hoch nach Schlegelshaid, ein echter Geheimtipp, wenn man noch ein paar Kurven bergauf verträgt.
Über Wallenfels und Geuser ist man zurück im Landkreis Kulmbach und erreicht über Wartenfels und Grafendobrach wieder Kulmbach, die „heimliche Hauptstadt des Bieres“.
Ein Großteil der Tour verläuft auf den höheren Lagen von Frankenwald und Thüringer Wald oft in schattigen Tälern, so dass sie sich gerade dann anbietet, wenn es „im Unterland“ schon fast zu warm zum Motorradfahren ist. Bei Bedarf kann die Strecke auch ganz einfach abgekürzt werden.